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Maulwurf Beitrag Blog Ariane Marten

Depression – Die Geschichte vom Maulwurf und dem Gärtner

Es war einmal ein wunderschöner Rasen, in einem Kleingarten. Auf ihm blühten Gänseblümchen und er erstrahlte in einem saftigen Grün. Ein gewissenhafter Gärtner, hatte sich seinen Traum eines Kleingartens erfüllt, in dem er mit seiner Frau, in den warmen Monaten seine Rente genoss.

In seiner Zeit als Gärtner war er selbständig, aufgrund seiner Präzision und Zuverlässigkeit hoch angesehen bei seinen Kunden und Mitarbeitern. Er trug viel Verantwortung, die er schon aus seinem Elternhaus kannte, da er als Ältester unter vielen Geschwistern bereits sehr früh mit vielen Aufgaben vertraut wurde.

Seine Eltern zogen ihn zu einem selbständigen, perfektionistischen Mann heran.

Seit Rentenbeginn war es seine schönste Aufgabe, aus seinem Kleingarten einen prächtig gepflegten Garten zu machen. Seine Frau baute Obst und Gemüse an und er kümmerte sich neben dem Umbau des kleinen Gartenhäuschens, hauptsächlich darum, dass der Rasen nicht zu lang wuchs, damit kein Unkraut Platz zur Ausbreitung erhielt und alles akkurat aussah.

Im Frühling, wenn die Erde auftaute, und im Herbst wenn die Erde wieder feuchter ward, bekam der Gärtner ungebetenen Besuch. Besuch von Herrn Maulwurf, der sich unterirdisch beim Regenwurmsammeln Platz verschaffen musste, in dem er die Erde aus seinen Gängen an die Oberfläche schaufelte. GENAU auf den RASEN des GÄRTNERS!!!

Der Gärtner war verärgert und versuchte die Erdhügel auf seinem Rasen abzutragen, ohne den Rasen zu sehr zu beschädigen.

Er versuchte den Maulwurf zu verscheuchen (es ist nicht so, dass er sich seinem Schicksal kampflos ergab), in dem er z.B. einen Maulwurfschreck in die Erde steckte, in der Hoffnung der Maulwurf sucht sich ein anderes Revier, doch keine Chance, der Maulwurf buddelte weiter und erfreute sich seiner Regenwürmer…

Während der Gärtner die Hügel einfach abtrug und oberflächlich alles behoben schien, tunnelte sich der Maulwurf unterirdisch weiter durch den Rasen und der Gärtner wurde fast täglich durch neue Maulwurfshügel auf seinem Rasen begrüßt.

Welche Möglichkeiten hatte der Gärtner nun? Er hätte das Schicksal seines Rasens hinnehmen und sich darüber freuen können, dass ein Maulwurf, der unter Naturschutz steht, ganz viel Nahrung unter seinem Rasen findet. Er hätte die Erdhügel einfach abtragen können, er hätte sie auch einfach liegen lassen können.

Fakt ist, trägt er die Erdhügel einfach nur ab, ist die Ursache nicht behoben. Den Maulwurf interessiert es nicht.

Der Maulwurf hingegen wusste überhaupt nicht, dass er den Gärtner verärgerte. Er folgte einfach seiner Natur und hatte mit Sicherheit keine bösen Absichten. Er wollte einfach nur mehr Platz in seinen Gängen, auf der Suche nach Nahrung.

Der Gärtner wurde zunehmends wütender, beim Abendbrot gab es nur noch ein Thema…er schlief schlecht…war übellaunig…verabredete sich nicht mehr mit Freunden und ging irgendwann nicht mehr in seinen Garten, weil er den Anblick des für ihn zerstörten Rasens nicht ertragen konnte. Sein Lebensprojekt, sein Sinn, einfach dahin. Es folgten Gefühle von Ausweglosigkeit, Machtlosigkeit, Hilflosigkeit und Trauer beim Gärtner und bei seiner Frau, die auch nicht mehr wusste was sie sagen oder tun sollte…

…und der Maulwurf? Wenn er nicht gestorben ist, dann buddelt er noch heute…

Was hat das jetzt mit einer Depression zu tun?

Es geht um Symptom/Syndrom (viele Symptome bilden ein Syndrom, Bsp.: eine Depression ist ein Syndrom) und Ursache. Um Verschleiern/Verdecken oder lösen und um die Entscheidung sich seinem Schicksal zu fügen, es hinzunehmen, oder darum es anzugehen, um langfristig zu Genesen.

Hat der Maulwurf den Gärtner in eine Depression getrieben? Oder die Maulwurfshügel? Oder waren Maulwurf und/oder Hügel nur der Tropfen auf dem heißen Stein?

Wir können es nur heraus finden, in dem wir der Ursache, dem Ursprung seiner Gefühle auf den Grund gehen. Es bringt dem Gärtner langfristig nicht viel, seine Denkweise einfach umzustrukturieren. So lange „Restgefühle“ aus dem Ursprung vorhanden sind, braucht der Gärtner ggf. nur kleine „Trigger“, Erinnerungen oder ähnliche Situationen, um die „Restgefühle“ wieder zu entflammen und die Symptomatik kommt zurück.

Beispiel: Der Gärtner merkt nun, dass es ihm nicht gut geht und macht eine problemorientierte Therapie.

Ihm wird durch kognitive Verhaltenstherapie beigebracht, wie er die Situation mit dem Rasen anders betrachten kann und er versteht. Sieht den Maulwurf nicht mehr als Feind und wird mit der ganzen Situation gelassener. Ergo, der Gärtner kann wieder besser schlafen und nach dem Frühling kommt ein schöner Sommer mit schönem Rasen…

Bis zu einem Sommertag, ein paar Jahre später…als ihm seine Frau eröffnet sich in einen anderen Mann verliebt zu haben. Der Gärtner verspürt wieder die Gefühle von Hilflosigkeit, Machtlosigkeit, Wut und Trauer über die Situation. Es ist Sommer, sein Kleingarten ist so schön…aber die Gefühle holen ihn ein, übermannen ihn und er zieht sich sozial zurück, geht nicht mehr in seinen Kleingarten, trinkt vermehrt Alkohol um den Gefühlen zu entkommen, wird übellaunig und antriebslos, schläft schlecht und hat keinen Appetit.

Was ist passiert?

Neues Problem, neue depressive Episode?

Oder neues Problem und alte Gefühle als Auslöser?

Schauen wir uns die Gefühle/Symptome an, die der Gärtner während der Maulwurfproblematik hatte:

Wut, Ausweglosigkeit, Machtlosigkeit, Hilflosigkeit, Trauer..daraus resultierende Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug, Schlafprobleme, Eheprobleme

Welche Gefühle/Symptome kamen nun beim Ehe-Aus? Alles scheint sich zu wiederholen, nur dieses Mal kommen Alkoholkonsum und Appetitlosigkeit hinzu.

Zufall? Verständliche Symptomatik?

Natürlich, alles ist so lange im Rahmen der Situation verständlich, so lange es nicht pathologisch (krankhaft) ist.

Exkurs: Ab wann ist es pathologisch, ab wann ist depressive Stimmung eine Depression?

In der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD, aktuell in 10. Fassung) gibt es eine klare statistische Struktur für die Diagnostik der Depression. Sie wird in leicht, mittel und schwer eingestuft, mit und ohne körperliche Symptome. Bei der schweren Form wird zudem in mit und ohne psychotische Symptome, wie z.B. Wahn unterteilt.

Es gibt Hauptsymptome und Zusatzsymptome, die je nach Anzahl und Vorkommen den Schweregrad bestimmen. Außerdem ist es wichtig, ob in der Vergangenheit bereits einmal eine depressive Episode, eine Manie o.ä. diagnostiziert wurde, oder nicht.

Um z.B. eine leichte depressive Episode zu diagnostizieren, müssen mindestens 1-2 Hauptsymptome und mindestens 3, bzw. 2 Zusatzsymptome, über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen durchgängig vorherrschen. Alles darunter ist keine depressive Episode. Es gibt allerdings ein paar Störungen/Syndrome, die depressive Symptomatiken als Begleitsymptomatik vorweisen. Dazu gehören z.B. Angststörungen, Zwangsstörungen, Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Schilddrüsenunterfunktion etc..

Sie können also Symptome einer depressiven Episode vorweisen, ohne rein diagnostisch an einer depressiven Episode zu leiden.

Die Ursache der Depression wird in der Diagnostik nicht berücksichtigt und somit leider auch selten in der Behandlung.

Während der Diagnostik macht dies Sinn, die Ursache einer depressiven Episode ist nicht abschließend erforscht und wird multifaktoriell, d.h. mehreren Faktoren zur Entstehung zugeschrieben. Was ich jedoch als oftmals fatalen Fehler ansehe, ist die Tatsache, dass in der heutigen Zeit oftmals nur das Problem (Symptom) und nicht die Ursache des Syndroms behoben wird. Hauptsache, „wir funktionieren“ erst einmal wieder. Symptome einer Depression sind z.B. Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, depressive Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Schuldgefühle, Appetitmangel, Libidoverlust, Suizidalität, etc..

Gegen die Antriebslosigkeit und die depressive Stimmung wird z.B. gerne ein Antidepressivum verschrieben. Dieses kann die Botenstoffe im Gehirn wieder in die richtige Bahn lenken und durch eine höhere Konzentration an bestimmten Wirkungsorten dafür sorgen, dass wir wieder mehr Antrieb haben und unsere Stimmung besser wird.

Als kleinen Nebeneffekt, erhalten wir durch das Medikament ggf. Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Übelkeit, verschleiertes Sehen, Schlafstörungen….Nicht bei Jedem, aber häufig. Lassen Sie sich daher bitte vor Beginn der Einnahme gut aufklären und setzen Sie sie bitte auch nicht eigenständig wieder ab.

Auch wird gegen die Schlafstörungen oder die Unruhe gerne ein Sedativum verschrieben, welches 1. abhängig machen kann und 2. wie der Name schon sagt, sediert (=Dämpfung von Funktionen des zentralen Nervensystems).

Während einer schweren depressiven Episode kann es hilfreich sein zu beruhigen, aber ich frage mich immer wieder, wie kommt es erst zu einer schweren Episode?

Muss die Seele/Psyche erst so laut werden, um endlich gehört zu werden? Wie entsteht ein Mangel an den medizinisch vermuteten Auslösern für eine Depression? Was war zuerst da, der Mangel oder das seelische Leid?

Bekam der Gärtner einfach so eine Depression oder ist sie vielleicht das Resultat aus seiner Kindheit, seiner Perfektion, dem Streben alles unter Kontrolle haben zu müssen (mutmaßend, weil er vielleicht gelernt hat, dass er nicht enttäuschen darf?) und der Machtlosigkeit in Bezug auf die Maulwurfshügel oder seinem Ehe-Aus?

Neben der Minderkonzentration gewisser Botenstoffe im Gehirn, werden auch genetische Faktoren für die Entstehung einer Depression vermutet und wer sie einmal hat, muss halt mit immer wiederkehrenden Episoden leben…

Natürlich, leben Sie einmal in einer Familie voller Gesundheit, Liebe und Fürsorge, Humor und keinen Sorgen und versuchen Sie dann eine Depression zu entwickeln…

Leben Sie einmal in einer Familie in der viel Schmerz, Trauer, Verlust und Sorgen herrschen, wenig Freude und wenig Fähigkeit zu lieben…vielleicht sogar in häuslicher Gewalt…und versuchen Sie dann keine Depression zu entwickeln…

Diese Beispiele sind sehr direkt und natürlich spielt es zusätzlich auch z.B. eine Rolle wie vulnerabel (verletzlich) wir in unserem psychischen Grundgerüst sind, aber Sie verstehen was ich damit sagen möchte, oder?

Ca. 40% der Depressiven konsultieren keinen Arzt, ca. 50% der Depressionen werden vom Allgemeinarzt nicht erkannt, 2/3 werden nicht behandelt, 25% erhalten Antidepressiva – oft in nicht ausreichender Dosierung

Auszug aus dem Buch „Psychiatrie und Psychotherapie“ von Gerd Laux und Hans-Jürger Möller

Der große Vorteil einer ursachenorientierten Psychotherapie ist der, dass die Seele Gehör bekommt. Das aufgearbeitet werden darf, was in der Vergangenheit dafür gesorgt hat, dass das Gehirn Geschehnisse auf diese Art und mit dieser Reaktion verarbeitet bzw. äußert.

Sie können es ändern. Sie haben keine Schuld.

Sie können dafür sorgen, dass nicht bloß ein Pflaster darüber geklebt wird. Der Maulwurf hat keine Schuld, er hat das Fass nur zum Überlaufen gebracht. So lange das Fass mit all seiner schlechten Flüssigkeit nicht geleert wird, sondern immer nur geschaut wird, dass es nicht überläuft, muss nur das nächste Problem kommen und alles geht von vorne los.

Meiner Meinung nach war das seelische Leid zuerst da. Das ist auch eigentlich ganz einfach und logisch zu erklären…Unser Körper nimmt Vorläufer der Botenstoffe über die Nahrung auf, und/oder produziert diese Botenstoffe. Nicht umsonst haben wir manchmal Heißhunger auf z.B. Schokolade. In Schokolade steckt viel Tryptophan und Tryptophan ist der Vorläufer des Serotonins.

Die Konzentration von Serotonin soll durch die Gabe der gängigsten Antidepressiva erhöht werden.

Dieser Heißhunger ist also evtl. eine Konditionierung (lerntheoretische Verknüpfung) aus der Kindheit, weil Sie vielleicht auch Zuhause mit Schokolade belohnt wurden und sich belohnen möchten, damit es Ihnen besser geht, oder aber Ihr Körper versucht die Konzentration des Serotonins zu erhöhen…Der schädliche Nebeneffekt von Schokolade ist der hohe Fettgehalt und der Zucker, der uns erst puscht und dann träge werden lässt.

Wenn es uns nicht gut geht, ernähren wir uns oftmals nicht gesund. Wenn es uns nicht gut geht, schlafen wir schlecht, oder wir könnten nur im Bett liegen und schlafen. Wenn es uns nicht gut geht, machen wir wenig Sport, ziehen uns zurück, gehen wenig ans Tageslicht (Vitamin D) und entziehen dem Körper damit jegliche Möglichkeiten den Vitamin-, Mineralstoff- und Botenstoffhaushalt aufzufüllen.

Sind eher traurige oder glückliche Menschen die gesünderen Menschen?

Lernt der Gärtner mit dem Maulwurf „klar zu kommen“, heißt das noch lange nicht, dass er damit „klar kommt“ wenn er verlassen wird, oder oder.. Versteht der Gärtner aber, dass es seine Gefühle sind, die irgendwann entstanden sind, sich in ein Verhalten gefestigt haben, welches dazu führt, dass er mit gewissen Geschehnissen irgendwann nicht mehr zurecht kommt…weil es in ihm etwas auslöst, was schon lange in ihm fest sitzt….hat er die Möglichkeit diese Gefühle an ihrem Ursprung aufzuspüren, aufzuarbeiten und sie durch neue, positive Gefühle zu ersetzen.

Erlerntes Verhalten, kann auch wieder umgelernt werden. Erlernte Gefühle in bestimmten Situationen, können nach dem Verstehen WARUM, auch neu erlernt/gefühlt werden, sodass sie Stand heute, keine Probleme/Erkrankungen mehr verursachen.

Vielleicht fungiert der Maulwurf als Lehrer für mehr Gelassenheit, vielleicht lernt der Gärtner eine neue Frau kennen und wird mit ihr noch viel glücklicher. Vielleicht ziehen beide ins Warme und er lebt in einem Garten ohne Maulwurf, oder er mag plötzlich Wildgärten und genießt die Farbenpracht, die auch Unkraut haben kann, oder er entdeckt ein neues Hobby in dem er glücklich wird.

Er hat die Wahl:

Pflaster drauf und es hinnehmen das er eben depressive Episoden hat, bei jeder schlimmen Episode ein paar Wochen Klinik… oder die Medis erhöhen und abwarten bis es vorbei geht?

Oder Ursachenforschung betreiben, sich neu entdecken und die „unterirdischen Tunnel“ der negativen Gefühle, verknüpft mit Erlebnissen/Prägungen aufspüren und durch positive ersetzen.

Auch Sie haben die Wahl, die Gefühle während einer depressiven Episode sind ganz fruchtbar und das Gefühl von Außenstehenden nicht wirklich verstanden zu werden etc., ist ganz schlimm. Es muss nicht so bleiben!

Kümmern Sie sich um sich, Sie haben es verdient.

Unter Psychosomatischen Erkrankungen im engeren Sinne werden Erkrankungen verstanden, bei denen organische bzw. Gewebsschädigungen aufzufinden sind. Psychische oder soziale Faktoren beeinflussen die Entstehung, den Verlauf oder die Folgen der Erkrankung deutlich mit

Reizdarm & Co., wie uns somatoforme Störungen auf seelisches Leid aufmerksam machen

Achtung, hingehört! Ihr Körper meldet sich ggf. per Reizdarm & Co. zu Wort, weil Ihre Seele womöglich leidet und sie aber kein Gehör findet. Körper und Seele brauchen einander zum Überleben, aber komischerweise gehen wir bei körperlichem Leid ganz schnell zum Arzt, unsere Seele hingegen wird oft einfach verdrängt und belächelt („Ich habe doch keinen an der Klatsche“)…

Wenn das der Fall ist, bleibt dem Körper gar nichts anderes übrig, als sich selbst vor zu schieben und körperliche Symptome zu entwickeln, damit wir dann endlich mal zum Arzt gehen und dieser nach vielen Untersuchungen hoffentlich feststellt, dass körperlich keine Ursache gefunden werden kann…Es folgt u.U. die Diagnose „somatoforme Störung“ und der Besuch beim Psychiater/Psychotherapeuten, oder gar der Aufenthalt einer psychosomatischen Fachklinik wird empfohlen…

Was ist eine somatoforme Störung bzw. welche Symptome können auftreten?

Eine somatoforme Störung wird diagnostiziert, wenn keine ausreichende organische Ursache für die bestehenden Symptome (Krankheitszeichen) gefunden werden kann.

So gut wie jeder Bereich des Körpers kann auf sich aufmerksam machen und Symptome entwickeln, egal ob die Atmung, das Herz-Kreislaufsystem, die Haut, der Verdauungstrakt, die Blase oder die Geschlechtsorgane. Wie das funktioniert, erkläre ich gleich.

Kennen Sie Symptome wie der sog. Kloß im Hals, schwerfälligere Atmung, Stiche oder Druck in der Brust, Herzstolpern, Übelkeit, Verstopfungen, Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Leistenschmerzen, extreme Schmerzen während der Monatsblutung, ständiger Drang des Wasserlassens (gerade in der Nacht, schlussfolgernd unruhiger Schlaf), Schmerzen im Unterbauch uvm., ohne, dass eine organische Ursache gefunden wurde, die die Symptome rechtfertigt? Kennen Sie die Aussagen von Ärzten: „Sie haben nichts“, „Ihnen fehlt nichts“?

Der Begriff somatoforme Störung ist noch nicht sehr stark verbreitet, aber die Begriffe „chronisches Erschöpfungssyndrom“, „Reizdarm-Syndrom“, „Fibromyalgie“, oder „funktionelle Rückenschmerzen“ haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Diese Syndrome sind alle den somatoformen Störungen einzuordnen (Erklärung: bestimmte Symptome bilden ein Syndrom).

Was hat die Seele mit den Organen zu tun?

Gegenfrage: Wann kommt der „Kloß im Hals“, der Druck in der Brust, wann meldet sich der Reizdarm, oder der Reizmagen, die Reizblase…? Wenn Sie gesund und entspannt sind, oder im Stress, bei Sorgen und bei Anspannung?

Sind unglückliche, traurige Menschen gesünder als glückliche, sorgenfreie Menschen?

Zum Verständnis muss es jetzt ein wenig medizinisch werden: Die Wände unserer Organe beinhalten glatte Muskulatur. Die glatte Muskulatur wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Das vegetative (autonome) Nervensystem können wir willentlich (bewusst) nicht steuern. Das vegetative NS wird unterteilt in den Sympathikus, den Parasympathikus und in das enterische Nervensystem (Darm). Es bekommt seine Signale aus dem Gehirn und sendet sie an den Körper weiter.

So weit, so gut. Das bedeutet schonmal, dass unser Gehirn über das vegetative NS unsere Organe steuert. Spannend wird es jetzt vor allem in den Untergruppen des vegetativen Nervensystems.

Der Sympathikus ist unser Aktionär, er steigert die Leistung und die Leistungsbereitschaft unseres Körpers. Sendet das Gehirn Alarmsignale, bereitet er ihn auf „fight, flight or freeze“ , oder andere außergewöhnliche Anstrengungen vor (Stress).

Was passiert, er steigert die typischen Stresssignale, die wir alle kennen:

  • das Herz geht schneller
  • unser Blutdruck ist erhöht
  • die Gefäße weiten sich in den für den Kampfmodus wichtigen Arealen, damit die Durchblutung auf Hochtouren laufen kann
  • Kohlenhydrate werden abgebaut um in Energie umgewandelt zu werden

Alles was den Kampfmodus eher behindert oder gerade nicht erforderlich ist, wird gehemmt: z. B. die Darmtätigkeit, in der Haut, in insbesondere den Nieren verringert er die Durchblutung, indem er dort die Gefäße verengt.

Außerdem hat er Einfluss auf die:

  • Lungen („wer aktiv ist, muss atmen…logisch“)
  • Blasenfunktion („wer aktiv ist, hat keine Zeit auch noch Pipi zu müssen…auch logisch“)
  • Geschlechtsorgane (ja, auch hier ist der Sympathikus aktiv, Orgasmen sind anscheinend anstrengend)
  • innere Augenmuskeln (Pupillenerweiterung, bessere Sicht!)
  • Sekretion der Drüsen, das heißt (kennen wir alle), vermehrte Schweißdrüsenaktivität (wir schwitzen im Stress), Adrenalin wird im Nebennierenmark ausgeschüttet (Adrenalinjunkies wissen wovon ich spreche)…im Gegensatz dazu wird unser Mund trocken, das heißt, die Speicheldrüsen haben Pause und auch die Bauchspeicheldrüse ist abgemeldet.

Der Paraympathikus ist der wichtige Gegenspieler des Sympathikus. Beide Systeme sollten harmonieren und zusammen arbeiten, sich gegenseitig ausgleichen können. Regiert der Sympathikus fast ausschließlich alleine, haben wir ein Stresslevel, welches der Körper irgendwann nicht mehr ertragen/aushalten kann.

Der Parasympathikus sorgt eher für den Erhalt und den Wiederaufbau der Körperenergien. Er wird auch Ruhenerv, oder Erholungsnerv genannt. Überwiegt der Einfluss des Parasympathikus, so kommt es einerseits zum Beispiel zur Verlangsamung von Herzschlag und Atmung und zur Pupillenverengung; andererseits werden Magen-Darm-Tätigkeit verstärkt und die Blasen- und Mastdarmfunktion gefördert.

Wir können also wieder Pipi und unsere Verdauung läuft auch wieder normal. Ein kleiner Beweis übrigens auch für die Wirkung der Hypnose auf das parasympathische Nervensystem und somit auf unsere Entspannung und Regeneration. Vielen Patienten fällt während unserer Sitzungen auf, dass ihr Magen/Darm „gluckert oder grummelt“ und sie nach der Hypnose oft erst einmal wasserlassen müssen.

Einfach ausgedrücktes Fazit: Ist unser vegetatives Nervensystem „gestresst“, wirkt sich das auf unsere körperlichen Systeme, wie unsere Organe, Drüsen etc. aus und wir bekommen unter Umständen Symptome einer somatoformen Störung.

Wie wird es gestresst? Fakt ist, Stress und Entspannung sind 2 Gefühle, die nicht parallel bestehen können. Hat unsere Seele Sorgen, Kummer, Ärger, Ängste oder Stress, arbeitet unser Gehirn u.a. mit dem Sympathikus zusammen, welches sich in körperlichen Symptomen äußert, wenn wir nicht frühzeitig dafür sorgen, dass unser Parasympathikus für ein gesundes Gleichgewicht sorgt.

Vielleicht haben Sie schon einmal vom Vagus-Nerv (nervus vagus), oder dem 10. Hirnnerv gehört. Dem Nerv, der in vielen Büchern gerne auch Selbstheilungsnerv genannt wird. Dieser Nerv steuert das parasympathische Nervensystem, womit sich der Kreis schließt….

Sind somatoforme Störungen gleich psychosomatische Erkrankungen?

Nein.

Unter Psychosomatischen Erkrankungen im engeren Sinne werden Erkrankungen verstanden, bei denen organische bzw. Gewebsschädigungen aufzufinden sind.

Dazu zählen:

  • Allergien,
  • Neurodermitis,
  • Migräne (wird ebenfalls diskutiert),
  • rheumatoide Arthritis,
  • essentielle Hypertonie,
  • Adipositas,
  • Asthma,
  • entzündliche Darmerkrankungen,
  • Gastritis bis Magengeschwür,
  • Ohrgeräusche (Tinnitus).

Psychische oder soziale Faktoren beeinflussen die Entstehung, den Verlauf oder die Folgen der Erkrankung deutlich mit.

Es gibt also einige Symptome und Syndrome, bei denen die Seele eine wichtige, auslösende Rolle spielt.

Begleiterkrankungen: Wenn ein Mensch an somatoformen Störungen oder psychosomatischen Erkrankungen leidet, können Begleiterkrankungen wie Angststörungen (Angst schwer krank zu sein, Angst nicht mehr gesund zu werden usw..), Depressionen (Erschöpfung, Schuldgefühle, verminderter Selbstwert..), oder Abhängigkeiten (Angstbekämpfung, Entspannung durch Alkohol/Drogen) entstehen. Auch das Risiko der Suizidalität (Selbsttötungsabsichten) ist aufgrund des seelischen und körperlichen Leidens erhöht.

Wie bringen wir unsere Seele und somit letztendlich auch Sympathikus und Parasympathikus ins Gleichgewicht?

Wie können wir lernen in der meisten Zeit glücklich und entspannt zu sein?

Diese Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten. Immerhin sind es oft auch nicht so schnell änderbare Umstände wie ein stressiger Job, Ärger oder Sorgen in der Familie…, die dafür sorgen, dass wir nicht entspannen und für uns sorgen können…

Wir können die Stressoren vielleicht nicht immer sofort „beseitigen“, aber wir können unseren Blick auf die Dinge verändern.

Auch das ist natürlich nicht so leicht, wir sind im Laufe unseres Lebens konditioniert (geprägt) und durch Umstände, Ereignisse, Personen etc. beeinflusst worden. Wie können wir unsere Strukturen, unsere Persönlichkeit verändern?

Meiner Meinung nach, ist der erste Schritt für eine positive Veränderung schon getan, weil Sie sich diesen Beitrag bis zu diesem Punkt durchgelesen haben. Vielleicht waren Sie nur neugierig, vielleicht fühlten Sie sich angesprochen oder finden sich in manchen Zeilen wieder…

Wenn dem so ist, war der Weg hier her keine rationale Entscheidung Ihres Verstandes, sondern vielleicht ein Wegweiser Ihrer Seele. Ihre Seele möchte Veränderung, sie möchte gesunden und glücklich sein. Das ist eine wichtige Voraussetzung, denn, kommen Sie nur zu einem Termin zu mir, weil Ihr Hausarzt oder Ihr Mann/Frau Sie schickt, weil er/sie möchte das Sie wieder „funktionieren“ o.ä….., dann sind Sie noch nicht so weit.

Das Ziel einer Therapie liegt darin, all Ihre Konditionierungen, schlechten Erfahrungen etc. aufzuspüren und sie zu rekonditionieren, zu verarbeiten und neu zu bewerten.

Beispiel: Ein junger Mann, Workaholic, klagt über ein Stechen in der Brust und Schlafstörungen. Medizinisch ist alles abgeklärt, er ist organisch total unauffällig. Der Arzt verschreibt ihm Ruhe, evtl. ein Antidepressivum und Schlaftabletten und schickt ihn wieder nach Hause…

Die Frage die sich mir nun z.B. stellt: „Wo liegt der Ursprung seiner Arbeitssucht?“

Woher kommt seine Getriebenheit so viel zu arbeiten?

Muss er die ganze Familie ernähren und kann sich keinen Ausfall leisten?

Muss er sich beweisen, weil er von seinen Eltern als junger Mensch zu hören bekam, dass er nichts „auf die Reihe“ bekommt?

Hat er eine Freundin und Angst davor, dass sie ihn verlässt, wenn er nicht erfolgreich ist?

Es gibt viele Gründe dafür, warum ein Mensch zu viel arbeitet…, aber wie kann er das jetzt ändern und damit auch wirklich zufrieden sein?

Wir müssen die Ursache/n finden, sie auflösen und neu bewerten. Die Lösung unserer Probleme liegt wie unsere Probleme auch, bereits in uns, wir müssen nur zulassen sie zu finden.

Unser Unterbewusstsein fungiert wie ein riesen Speicher, wie eine riesige Bibliothek unseres Lebens. Die Hypnotherapie und auch der Yager Code, lassen uns mit unserem Unterbewusstsein in Kontakt treten, während unser Verstand/Bewusstsein und vor allem unser kritischer Faktor beiseite tritt und uns dort arbeiten lässt, wo sich die Wurzel befindet.

Wir können den Löwenzahn zwischen den Terrassenplatten an seinem Stiel und seinen Blättern ausreißen, entfernen wir die Wurzel nicht ebenfalls, wächst der Löwenzahn immer wieder nach.

Schmieren wir jedes Mal einfach Cortisonsalben auf unsere Neurodermitis, ohne danach zu schauen welchen psychischen Anteil die Erkrankung hat und wann und wo sie entstand, ist die Wahrscheinlichkeit der gleichbleibenden Symptomatik bis zur Verschlechterung sehr hoch.

Nimmt der Workaholic nun fleißig Antidepressiva und Schlaftabletten und ändert nur kurzzeitig etwas an seinem Arbeitspensum…..muss ich weiter reden? Ich glaube die Beispiele reichen, auch wenn dieses Thema so groß ist, dass noch viele weitere Beiträge folgen könnten.

Hören Sie auf die körperlichen Anzeichen, hören Sie auf Ihre Seele und vertrauen Sie darauf, dass sich mit Hilfe einer gesunden Seele, auch die körperlichen Symptome minimieren können.

Tinnitus Psychotherapie Ariane Marten

Tinnitus, wenn das Ohrgeräusch zum ständigen Begleiter wird

Viele haben ihn, viele stört er, dieser lästige Pfeifton im Ohr…Der Tinnitus.

Tinnitus: Was ist das?

Das wichtigste für eine erfolgreiche Therapie ist der Fakt, dass ein Ohrgeräusch (med. Tinnitus) ein Symptom ist und nicht als alleinstehende Erkrankung betrachtet werden sollte. Ähnlich wie bei einer Grippe, sind die Gliederschmerzen ein Symptom, also nur ein kleines Puzzleteil vom Ganzen (Syndrom).

Benannt sind alle Formen einer Hörwahrnehmung, die nicht durch äußere Schallquellen bedingt sind und die nicht als Halluzinationen gewertet werden. Die subjektive Tinnituslautstärke beträgt nicht mehr als 1 – 15 dB (entsprechend einem leisen Blätterrauschen).

Bereits ab der 22. Schwangerschaftswoche ist auch bei hörgesunden Menschen ein Grundgeräusch vorhanden, welches aber nur wahrgenommen wird, wenn man sich bewusst darauf konzentriert – und was noch wichtiger ist – nicht dauerhaft beachtet.

Wie kommt es zu einem Ohrgeräusch-Leiden?

Die Wahrnehmung allein erklärt noch nicht das Leiden. Es ist eine evolutionäre Errungenschaft, sich über den Fernsinn Hören neu auftretende Geräuschen sofort und in höchster Alarmbereitschaft zuzuwenden. Für Menschen die z.B. vor gar nicht all zu langer Zeit um ein Lagerfeuer saßen, war es überlebenswichtig, beim Knacken eines Astes sofort hinzuhören, vielleicht aufzuspringen, anzugreifen, zu fliehen oder, wenn all dies nicht mehr möglich war, sich tot zu stellen.

Nur wenn etwas Bekanntes identifiziert werden konnte, darf sofort Entspannung einkehren, ansonsten ist es wichtig, sich mit dem Neuen vertraut zu machen oder einen ungefährlichen Umgang zu finden. Genau dies gilt auch für das Ohrgeräusch. Deswegen erfordert dieser in der Regel unbekannte und meist negativ bewertete neue Höreindruck – sei es nach einem Hörverlust oder im Rahmen nachlassender Hörfilterfunktionen – so viel Aufmerksamkeit.

Hörfilter sind neuronale Netzwerke, die gewohnte oder nicht notwendige Töne unterdrücken und ablenken, bevor sie in die Wahrnehmung kommen können. Unsere Hörfilter filtern 2/3 aller aufgenommenen Geräusche raus, damit wir nicht an Reizüberflutung leiden. Ein Beispiel dafür sind tickende Uhren, die wir irgendwann aus Gewohnheit nicht mehr hören, obwohl sie – meist mit 30 dB – laut genug sind um gehört zu werden. Sind wir z.B. über einem längeren Zeitraum viel Stress ausgesetzt und im allgemeinen dazu veranlagt den Fokus äußerer Reize viel über unser Gehör aufzunehmen, kann es passieren, dass unsere Hörfilterfunktion nachlässt/ermüdet (Geräuschgewöhnungsschwäche).

Mit dem Tinnitus verstärken sich die zunehmend krankhaft werdenden Reaktionen und die zunehmende psychische Not (Schlafstörungen und „nervöse“ Unruhe, Konzentrationsmangel, depressive Entwicklung) verstärkt die Tinnituslautheit. Ein Kreislauf den es zu durchbrechen gilt!

Befürchtungen die auftreten können sind, dass das Ohrgeräusch

  • mit der Zeit lauter wird,
  • der Grund für eine ggf. weitere Hörverschlechterung sein kann,
  • „verrückt“ machen kann.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das Ohrgeräusch

  • eher mit der Zeit immer weniger laut wahrgenommen wird,
  • nie der Grund für eine ggf. weitere Hörverschlechterung sein kann,
  • von alleine nicht „verrückt“ machen kann,
  • nie von außen lauter als 5 – 15 dB über der Hörschwelle bestimmt werden kann.

Vor einer psychotherapeutischen Behandlung sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Ebenso natürlich bei akutem, erstmalig auftretendem Tinnitus.

Im Mittelpunkt der Hypnosetherapie bei Tinnitusleiden steht

  • Bewältigung und Reduzierung der Tinnitus-bedingten emotionalen Belastungen;
  • Verminderung der ständigen Fokussierung auf die Wahrnehmung des Ohrgeräusches
  • Aufdeckung auslösender, stabilisierender, chronifizierender Bedingungen für das Ohrgeräusch.

Behandlungsansätze und Ziele

  • Trainiert wird das fokussieren der Aufmerksamkeit auf spezifische Wahrnehmungen und das Ausblenden störender Geräusche
  • Während der hypnotischen Trance, kommt es zu einer tiefen neuronalen Entspannung, welches die Erholung des Körpers fördert.
  • In Trance wird die Gleichgültigkeit gegenüber dem Ohrgeräusch trainiert.
  • Als aufdeckender Ansatz wird geschaut, worin die Ursache, der Konflikt und/oder das Problem, mit dem Tinnitusauslöser liegt. Gleichzeitig werden neue Lösungswege erarbeitet.
  • Hypnotherapie wirkt entlastend und bewirkt notwendige Veränderungen, Neuorientierung und die eigene Reifung.
  • Traumatische und belastende Erfahrungen können mithilfe von Hypnotherapie aufgearbeitet werden.
  • Sie kann außerdem helfen, nicht gemachte Erfahrungen für die Umsetzung notwendiger Veränderungen nachzuholen.

Jeder einzelne Punkt kann dabei helfen, das Ohrgeräusch unwichtig zu machen, wodurch die z.B. durch Stress oder emotionalen Probleme/Konflikte verloren gegangene Geräusch-Habituation (Gewöhnung) reaktiviert wird und das Ohrgeräusch somit wieder schwinden kann.

Es kann symptomorientiert und auch ursachenorientiert gearbeitet werden. Das heißt, dass wir zum einen den aktuellen Störfaktor Tinnitus als solches aufgreifen und bearbeiten und aber auch schauen werden, wo das Ohrgeräusch her kam und aus welchem Grund es da ist.

Da das Ohrgeräusch nur ein Symptom ist, gilt es heraus zu finden, welchem Leiden=Syndrom dieses Symptom zugrunde liegt (Beispiel Gliederschmerzen als eines von vielen Symptomen einer Grippe).

Sollten Sie an einem Ohrgeräusch leiden, sind Sie damit nicht alleine. Rund 340.000 Menschen erkranken laut der Deutschen Tinnitus-Liga pro Jahr in Deutschland neu an Tinnitus. Etwa 18,7 Millionen Deutsche haben bereits Ohrgeräusche erlebt.

Ihr Tinnitus möchte Ihnen etwas sagen…Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke und Mut. Den Mut aufzubringen an sich zu arbeiten, zu wachsen und zu genesen.

Wege aus der Krise

Wenn die Vergangenheit die Zukunft aufhält – Wege aus der inneren Krise

Was ist eine innere Krise überhaupt?

Sie ist vielfältig an Symptomen und das Resultat aus inneren Dysbalancen, die häufig schon sehr sehr früh entstehen.

Nochmal von vorne – was hat die Vergangenheit damit zu tun?

Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir mit einem neuen Computer zu vergleichen. Unsere Festplatte ist mit dem nötigsten zum Überleben ausgestattet und bietet viel Platz für Erfahrungen und Emotionen. Unsere Sinne (Sehen, Fühlen, Schmecken, Hören, Riechen, Tiefensensibilität) haben die Aufgabe Reize/Informationen an unser Gehirn weiter zu geben und unser Gehirn filtert wichtig von unwichtig, speichert ab und lernt. Permanent.

Nehmen wir an, ein Säugling schreit. Liebende Eltern erhören das Schreien, beruhigen den Säugling und erfüllen ihm sein jeweiliges Bedürfnis. Der Säugling zieht aus dieser Erfahrung „Okay, die Situation war furchtbar, ich dachte womöglich das ich sterben muss, weil ich nicht beschützt werde, oder mein Hunger nicht erhört wurde, aber zum Glück sind Mama und/oder Papa da, ich bin nicht allein, ich werde geliebt“. Der Cortisolspiegel (Cortisol – Stresshormon) war kurzzeitig erhöht, aber ist wieder gesunken.

Nehmen wir nun an, ein Säugling schreit, aber keiner kommt für eine sehr lange Zeit. Der Säugling mit seinem Bedürfnis wird nicht erhört. Die normale Reaktion des Säuglings ist Todesangst. Sein Angstzentrum im Gehirn läuft auf Hochtouren, Stresshormone durchströmen seinen kleinen Körper… Welche Erfahrung zieht der Säugling aus dieser Situation? „Um Himmels Willen, ich werde nicht geliebt, nicht umsorgt, ich bin fast gestorben. Mein Überleben ist stark bedroht…“. Der Cortisolspiegel hat ggf. kaum Zeit wieder zu sinken.

Muss der Säugling diese Erfahrung nun immer wieder machen, entsteht in seinem Gehirn eine Art überpräsentes Angstnetzwerk und er lernt auch im späteren Leben, bei jeder leicht angstbehafteten Situation, mit einer hilflosen Reaktion zu reagieren. Wir müssen anfangen wie die Person in seinem aktuellen Entwicklungsstand zu denken. Für uns ist mal eine Runde alleine sein nicht schlimm, wir sind erwachsen und in unserer Erfahrung weit genug. Für diesen Säugling aber, bedeutet das Alleinsein unter Umständen gerade Todesangst.

Wie reagieren wir bei Angst?

Es gibt 3-4 Arten, wie wir auf eine gefährliche oder angsteinflößende Situation reagieren und die Entscheidung darüber, welche Art wir benutzen, prägt sich schon ganz früh.

Fight

Flight

Freeze

Der Säugling ist zu hilflos um in den Fight-Modus zu gehen, er kann auch nicht flüchten (flight), also was bleibt ihm, er erstarrt (freeze). Die 4. Art auf eine gefährliche oder angsteinflößende Situation zu reagieren, wird fawn (Rehkitz) genannt. Das ist ein unterwerfendes Verhalten, welche wir im Tierreich (Unterwerfung des Hundes, um der Dominanz des Menschen und somit seinem Willen zu unterliegen) oft sehen, aber eben auch unter uns Menschen.

Bei diesem Beispiel sehen wir nun, dass es nicht nur darauf an kommt OB wir negative frühkindliche Erfahrungen sammeln, sondern auch in welchem Alter. Waren wir als Säugling geschützt und behütet und erfahren im späteren Leben angsteinflößende Situationen, ist die Wahrscheinlichkeit mit fight oder flight zu reagieren größer. Natürlich gibt es weitere Faktoren die dabei berücksichtigt werden müssen. Die Gene, die Umwelt, die Lebensumstände etc., spielen in der Entwicklung ebenfalls eine Rolle. Wichtig für uns ist, dass unser Gehirn stetig lernt und Erfahrungen abspeichtert, damit wir daraus ziehen können, wie wir uns verhalten müssen um unser Überleben zu sichern. Ein starkes Grundnetzwerk kann uns dabei helfen im späteren Leben belastende und angsteinflößende Erfahrungen besser zu verarbeiten.

Angst ist ein wichtiger Ursprung vielen Übels in unseren späteren Entwicklung. Es gibt zahlreiche psychische Belastungen, die auf den Ursprung Angst zurück zu führen sein können. Zum verdeutlichen hier ein paar Beispiele:

  • Eine 8- Jähriger verprügelt in der Schule ständig andere Mitschüler und ist allgemein schnell auf 180- Ist er jetzt vom Typ her einfach ein A….? Wir müssen hinterfragen wo seine Aggressionen und sein bewusstes Angsteinflößen herkommen…Es nützt keinem wirklich viel, dieses Verhalten einfach immer wieder zu maßregeln, aber nie zu schauen welche Gefühle/Erfahrungen dahinter stehen. Das Ziel eines jeden Therapeuten sollte es sein, die Ursache für sein Verhalten heraus zu finden und ihm zu helfen seine Anspannungen abzubauen. Jedes Verhalten hat einen Grund!!!
  • Ein 16 jähriges Mädchen ritzt sich die Arme – Ist sie jetzt irre? Emotional instabil – Borderline? Ein hoffnungsloser Fall? Nehmen wir ihr einfach die Rasierklingen weg? Im Inneren dieses Mädchens sind tiefe Anspannungen und höchst wahrscheinlich tiefe Trauer. Wir müssen hin hören und erforschen wo der Grund dafür liegt. In meiner Praxis berichten Menschen mit selbstverletzendem Verhalten, dass es ihnen eine Art Entspannung gibt, oder manchmal, wenn das Blut aus der Schnittwunde fließt, das Blut auf sie wie eine Reinigung von Schuld wirkt. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Cortisolspiegel (Cortisol – unser Stresshormon) nach einem selbstverletzenden Verhalten sofort sinkt. Diese furchtbare innere Anspannung hat einen Ursprung, sie ist ihnen ja nicht einfach so zugeflogen. Jedes Verhalten hat eine Ursache!!! Es ist natürlich richtig dem Mädchen Alternativen anzubieten, damit es das nächste Mal keine Rasierklinge, sondern vielleicht ein Gummiband am Arm ist, mit dem sie den Stressabbau alternativ bewirken kann. Auch ist es gut wenn sie lernt ihre Anspannung auf einer Skala zu bewerten, damit sie bemerkt, wenn „das Fass voll ist“….Das alles reicht aber NICHT für die Heilung. Heilung erfahren wir meiner Meinung nach durch das Auflösen dieser inneren Anspannung, der Trauer im Herzen, der Aufarbeitung der vielleicht traumatischen Vergangenheit.
  • Ein Junge mit ADHS hat nachweisbar häufig einen zu hohen Cortisolspiegel. Durch seine Überreizung und dem nicht mehr regulierbaren Impuls, bekommt er sich überhaupt nicht mehr in einen entspannten Zustand. Kein Wunder also, dass er hibbelig ist, ggf. aggressiv wird, einfach schnell wütend, schreit. Wohin mit der ganzen Anspannung? Auch dieser Junge hat möglicherweise ein Trauma erlebt und ich spreche bewusst von Trauma. Vielleicht ist es kein Erlebnis von einem klinisch beschriebenen schwerwiegendem Ereignis welches ein Trauma wissenschaftlich rechtfertigt…aber was kann es denn schlimmeres geben als Todesangst und wer entscheidet darüber wann man diese empfinden darf und wann nicht? Vielleicht hat dieser Junge frühkindlich erfahren müssen, dass seine Mama alkoholkrank war und ihn oft hat schreien lassen, weil sie selber nicht mehr konnte, oder ihm wenig Beachtung hat zukommen lassen. Vielleicht waren Mama und/oder Papa psychisch selber nicht in der Lage für sich selbst, geschweige denn für den kleinen Jungen zu sorgen…Psychisches Leid kann auch durch mangelnde Liebe entstehen und der kleine Junge weiß nicht was Alkohol oder was eine Depression ist. Er kann sich auch nicht entspannen und sich sagen „Ja, Mama hatte es in ihrer Kindheit auch nicht leicht, ich höre mal auf Liebe zu beanspruchen..“. Jedes Verhalten hat eine Ursache!!!
  • Ein Soldat kehrt aus dem Krieg zurück nach Hause und entwickelt eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Ist er jetzt ein Weichei, weil er seine Erlebnisse nicht professionell weg steckt? Worunter leiden die Betroffenen einer PTBS: Erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Albträume, Nachhallerinnerungen (Flashbacks, sprich, immer wiederkehrende Sequenzen schlimmer Erlebnisse), Suchtgefahr (Warum? Alkohol und Drogen wirken anxiolytisch (angstlösend) und mindern das Grübeln, sie entspannen uns, zumindest während der Wirkung), Suizidalität (Selbstmordgedanken bis Handlungen, weil der Ausweg fehlt), sozialer Rückzug und vor allem Vermeidungsverhalten (Unfallstelle meiden etc.). Wir sehen also auch hier, der Umgang mit Cortisol und vor allem seine Regulierung, fällt den Menschen mit einer PTBS schwer….und wo kommt das her? Jedes psychische Leiden hat eine Ursache!!! Der Soldat musste neben evtl. biologischen und/oder sozialen Faktoren, vielleicht schon frühkindlich „überleben“ und „kämpfen“.

Klinisch sprechen wir bei psychischen Erkrankungen die auf ein traumatisches Erlebnis folgen, von sog. Traumafolgestörungen.

Dazu zählen:

  • Regulationsstörungen
  • Bindungsstörungen
  • Emotionale Störungen, Angststörungen
  • Störungen des Sozialverhaltens
  • ADHS
  • Oppositionelles Verhalten (negatives, trotziges oder sogar feindseliges Verhalten)
  • Bipolare Störungen im Kindesalter (manisch-depressiv)
  • Substanzmissbrauch (Drogen, Alkohol)
  • Selbstverletzung – Suizidalität
  • Störungen der Persönlichkeitsentwicklung
  • Affektive Störungen (Depressionen etc.)
  • Dissoziative Störungen (Multiple Persönlichkeit, „Wie neben sich stehen“ uvm.)
  • Psychosomatik

Auch gab es bereits ACE-Studien (Studie über belastende Kindheitserfahrungen) die nachgewiesen haben, dass Menschen mit frühen traumatischen Erfahrungen eher und stärker an bestimmten Krebserkrankungen leiden können, stärker auch erneut Opfer werden können, stärker an chronischen Erkrankungen leiden wie z.B. Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, COPD…, Opfer von Gewalt, werden, eher noch als Menschen ohne frühkindlichen traumatischen Erfahrungen, später selbst zum Täter usw. usw..

Was kann ich heute noch tun, wenn in meiner Vergangenheit nicht alles so lief wie gewünscht?

Begeben Sie sich mit professioneller Unterstützung auf die Suche nach der Ursache, der Wurzel Ihres Leidens. Geben Sie sich Zeit diese Erfahrungen zu verarbeiten und neu zu verknüpfen, damit Sie dann mit einem gestärkten Grundnetzwerk, zufrieden weiterleben können. Eine ganz wichtige Grundlage für Ihre Genesung ist eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Therapeuten/Ihrer Therapeutin.

Ohne Vertrauen wird Sie Ihr Bewusstsein immer ein wenig misstrauisch schützen und es Ihrem Unterbewusstsein nicht erlauben sich zu öffnen. In Ihrem Unterbewusstsein sitzen die Gefühle zu Ihren Erfahrungen. Ihr Bewusstsein fungiert wie eine schützende Schicht, die nach all dem Leid und den negativen Erfahrungen erst davon überzeugt werden muss, dass es ein bisschen Pause machen darf und der/die Therapeut/Therapeutin seinen Job für die Zeit der Ursachenforschung übernimmt.

Der Umgang im Alltag ist ein weiterer wichtiger Punkt. Befinden Sie sich aktuell in einem belastenden Umfeld, oder einer belastenden Situation, sprechen Sie diese Problematik während der Therapie unbedingt an. Kämpfen Sie für die Unterstützung Ihrer Genesung und holen Sie Ihr Umfeld „mit ins Boot“.

Zum Abschluss ein Zitat einer meiner Patientinnen, nachdem wir die Ursache ihrer Leiden gefunden und aufgelöst haben:

Puh, ich habe das Gefühl ich bin 100kg leichter, die ganze Last der letzten Jahre scheint mir von den Schultern gefallen zu sein!

47 Jahre, jahrelange Angstzustände und Depressionen
Familien-Burnout Ariane Marten

Familien-Burnout, wenn der Alltag überfordert

Familien-Burnout: Gerade Frauen jonglieren heutzutage (im Vergleich zu „damals“) zwischen Beruf und Familie. Natürlich gibt es auch immer mehr Männer die sich um die Kinder kümmern und einem Beruf nachgehen. Sprechen wir also fairer Weise von dem Elternteil, der sich primär um die Kinder kümmert. Egal ob Mann, oder Frau…

Doch, was passiert da, hinter den eigenen 4-Wänden, still und leise, mit diesem Batzen an Verantwortung? Können wir immer beides mit links? Job und Familie und dennoch gesund und glücklich sein?

„Wenn ich doch nur im Bett bleiben könnte, mit meiner Decke über dem Kopf „; „Ich glaube ich melde mich heute krank“; „Mein Mann/meine Frau ist ständig lange arbeiten und ich muss mich ganz alleine 24/7 um die Kinder kümmern. Ich kann nicht mehr, aber ich muss durchhalten“; „Ich fühle mich so ausgebrannt“; „Mein Chef mutet mir zu viel zu und ich traue mich nicht, auch mal eine Aufgabe abzulehnen“…usw. usw.

„Stell dich nicht so an, früher war alles noch viel schwerer!“; „Damals gingen die Kinder nicht in den Kindergarten, da mussten wir noch alles alleine schaffen und wir wurden auch nicht krank!“; „Das schaffst du schon!“; „Du wolltest doch immer 2 Kinder, dann jammere jetzt nicht herum!“…usw. usw.

Wir lieben unsere Kinder und würden alles für sie tun…und doch geht es vielen Frauen und natürlich auch den Männern die alleinerziehend sind oder sich hauptsächlich um die Kinder und den Haushalt kümmern, oftmals seelisch nicht besonders gut. Zeit für uns selbst zu haben ist ein wichtiges Gut, welches gepflegt werden muss. Wir können nicht 24/7 funktionieren und uns selbst für die Bedürfnisse der anderen opfern. Das kann eine Zeit lang gut gehen, aber dann kann es sein, dass er sich einschleicht, der, wie ich ihn nenne: Familien-Burnout.

Nebenbei bemerkt: Diesen Begriff gibt es so nicht. In der Diagnostik psychischen Leidens stufen wir die in diesem Artikel typischen Symptome in eine Depression oder Anpassungsstörung ein. Diese Diagnosen sind für uns Eltern schwer zu akzeptieren. Anpassungsstörung? Bin ich nun gestört, weil ich mich nicht an die Situation Mutter/Vater und berufstätig zu sein, anpassen kann?

Die Frage ist, was war zuerst da? Ist die Ursache einfach ein Mangel an Neurotransmittern oder die „Verweichlichung“ der Gesellschaft? Sind wir hartes Arbeiten und 24/7 funktionieren, einfach nicht mehr gewöhnt?

Wir fühlen uns müde, schlapp, leer, ausgebrannt, funktionieren nur noch und werden schief angesehen, wenn wir am Wochenende keine Lust haben auszugehen. Unter Leute zu gehen, zu präsentieren was man sich aufgebaut hat und wie gut man dabei aussieht…

Der Gesellschaftliche Druck „Höher, schneller, weiter“, Ich-personell: „Meine Kinder, mein Mann/Frau, mein Haus und mein Job“ steigt zunehmends. Welchen Sinn erfüllt dieses Streben, dieses Beweisen müssen und worin liegt er begründet? Wer sagt uns denn, dass wir das alles schaffen müssen, dass wir diesem Druck gerecht werden müssen?

Warum setzen wir uns selbst so unter Druck, warum kann nicht alles entspannt ablaufen?

Warum lassen wir uns von anderen Menschen so unter Druck setzen?

Die Antwort ist relativ einfach: Wir wurden so erzogen und geprägt. Von unseren Eltern und Großeltern, der Familie, der Gesellschaft, den Medien. Die einen kommen damit besser zurecht als die anderen.
Woran das liegt? Das liegt an unserer sogenannten Vulnerabilität, an unserer Verletzbarkeit/Verwundbarkeit.

Jetzt werden viele sagen: „Typisch, immer sind die Eltern schuld“, aber geht es denn überhaupt um Schuld?

Nein!

Es geht darum, wie wir mit unserem Alltag besser und glücklich zurecht kommen können. Um die Zukunft, nicht um die Vergangenheit.

Einen Schuldigen zu finden bringt uns nichts, es bringt uns gar nichts für unsere Zukunft. Um etwas für uns zu tun und innerhalb des Familienlebens glücklicher, symptomfreier zu werden, müssen wir uns stärken und unsere Vulnerabilität verbessern.

Alte Glaubenssätze verändern und gestärkt nach vorne sehen.

Das Leben ist ein Geschenk! Packen wir es aus!

Folgende Symptome über mind. 2 Wochen, können z.B. bei einem wie ich ihn nenne, Familien-Burnout auftreten:

  • weinerliches Verhalten, meist aber nur für sich, ungesehen
  • Schlafstörungen (Gedankenkarussell, Einschlafprobleme, morgens „wie gerädert“)
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit
  • gestörter Appetit bis hin zur Essstörung (vermindert oder erhöht)
  • Zukunftsangst
  • vermehrter Wunsch nach Alkohol, Cannabis o.ä. (anxiolytische Wirkung: Angstlösend, Probleme vergessend; Abbau von Anspannung)
  • psychosomatische Beschwerden
  • Libidoverlust
  • Interessenverlust
  • Suizidgedanken

Therapieansätze:

Als erstes ist es wichtig, eine Basis von Vertrauen zu schaffen. Als nächstes müssen Sie den Raum und die Zeit für sich erhalten, die Sie verdienen. Wir schauen wie es Ihnen aktuell geht und wo Sie hin möchten.

Als nächstes schauen wir, wie wir uns Ihrem Ziel gemeinsam nähern können. Der Weg besteht darin, zu ergründen auf welcher Grundlage Ihr bisheriger Weg „gebaut“ wurde, um ihn im nächsten Schritt mit neuen Materialien zu bestücken, damit er sich festigt und stabil wird.

Im letzten Schritt laufen Sie los! Klingt ganz einfach, oder 🙂 ?

Welche Therapiemethoden werden angewendet?

Meiner Philosophie nach müssen Probleme an der Wurzel gepackt werden. Ein Überdecken der Probleme bringt Sie langfristig nicht weiter, Ihre Vulnerabilität kann so nicht gestärkt werden.

Ursachenorientiert arbeite ich mit der Hypnoanalyse, eine Art Psychoanalyse in Trance (schnell und höchst effektiv) und der Ego-State Therapie (Arbeit mit inneren Anteilen).

Zwischen dem Arbeiten an der Wurzel, findet die Umstrukturierung und Ich-Stärkung statt.

Neben der Hypnotherapie nutze ich Methoden wie die Gesprächstherapie, Kunsttherapie (gerade wenn das Reden schwer fällt) und die Klopfakupressur (als Hausausaufgabe). Bei manchen Patienten ist die Arbeit mit meinen tierischen Co-Therapeuten (Pferd & Alpaka) ebenfalls indiziert.

Das Ziel ist ein neuer Weg, mit einem starken Ich

Berufsbezeichnung Ariane Marten

Berufsbezeichnung Heilpraktikerin für Psychotherapie, was bedeutet das?

Was genau bedeutet die Berufsbezeichnung Heilpraktikerin für Psychotherapie:

Um in Deutschland Psychotherapie anbieten zu dürfen, benötigt der Therapeut eine Heilerlaubnis. Ein Arzt darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten. Ein Psychologe darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten und ein Heilpraktiker darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten. Alle Grundberufe haben den Weg der psychotherapeutischen Ausbildung gemeinsam. Der Grundberuf sagt erst einmal nichts über die Qualität der therapeutischen Arbeit aus.

Ein Arzt mit psychotherapeutischer Ausbildung und auch ein psychologischer Psychotherapeut kann die Kassenzulassung für Psychotherapie erhalten. Diese aber auch nur, wenn er eine psychotherapeutische Ausbildung in einem Richtlinienverfahren erlernt hat. Zu diesen Verfahren zählt die Psychoanalyse, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Verhaltenstherapie und die systemische Therapie. Sämtliche andere Therapieverfahren werden derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt, obwohl sie teils wissenschaftlich anerkannt sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Das hieß nun für mich,

möchte ich eine Kassenzulassung, muss ich nach dem Psychologiestudium ein Richtlinienverfahren erlernen. Für den Patienten heißt es lange Wartezeiten, ggf. viele Sitzungen, plus einem Eintrag in die Krankenakte.

Dieser Weg lies sich mit meiner Philosophie und meinen Erfahrungen in psychiatrischen Kliniken nicht vereinbaren, also ging ich den Weg über die Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz.

Hypnotherapie, tiergestützte Interventionen, kombiniert mit Gesprächstherapien und auch die Kunsttherapie sind wissenschaftlich anerkannte Verfahren mit ebenfalls langjähriger Ausbildung, Supervisionen und Intervisionen.

Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut

Steve Jobs
Sprechen Sie mich gerne über die Möglichkeiten der Kostenerstattung an. In Ihrer jährlichen Steuererklärung können die Kosten für private Psychotherapie als außergewöhnliche Belastungen angegeben werden und es gibt zudem auch einige private Zusatzkrankenversicherungen, die Heilpraktikerleistungen mit abdecken. Sind Sie langzeitarbeitssuchend, unterstützt das Jobcenter Psychotherapie ggf. unter gewissen Bedingungen für die Wiedereingliederung ins Berufsleben (Einzelfallentscheidungen)

Psychoonkologie: Diagnose Krebs! Wie geht es weiter?

Ausfälle der rechten Körperhälfte, wir nahmen an es sei ein leichter Schlaganfall. Mein Vater wollte erst nicht in die Klinik. Er war vom Fach und wusste wohl was ihn erwarten würde…

Wir fuhren an einem Freitag. 3 Stunden wartete ich im Wartebereich der Stroke Unit Station, bis mein Vater mit weißem Gesicht zu mir kam. Es folgte der Moment der alles veränderte. Für ihn, für mich, für uns alle…

Er teilte mir mit, dass sein Gehirn voller Metastasen sei. Verdacht auf Lungenkrebs im Endstadium. Während er mir das erzählte versuchte er stark zu sein. Doch für wen? Wohl eher für mich als für ihn…

4 Wochen später ist er mit 57 Jahren verstorben.

Körper und Seele sind eine Einheit. Der eine kann ohne den anderen nicht existieren.

Während einer Krebsdiagnose wird der Seele mitgeteilt, dass sein Partner, der Körper, schwer krank ist und evtl. nicht überlebt. Was das in der Seele auslöst, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Für den Körper wird nun vermutlich das bestmögliche an medizinischen Hilfen getan, doch was ist mit der Seele? Sie muss sich selber auffangen und auch die Seelen der Angehörigen und Freunden, die diese Nachricht ebenfalls verarbeiten müssen.

Vergessen Sie als Angehöriger und auch als Betroffene/r nicht, auch Ihrer Seele zu helfen. Nur eine gesunde Seele kann dem Partner Körper eine wichtige Hilfe für den weiteren Weg sein.

Bevor mein Vater erkrankte, erkrankte ich an Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs. Ich kann also behaupten beide Seiten zu kennen. Diese machtlose Seite der Angehörigen und die Seite als Betroffene. Im Umgang mit meinen Patienten bestätigt es mich immer wieder, dass es für Betroffene sehr schwer ist, neben der riesen Aufgabe das eigene Schicksal zu verarbeiten und Resilienzen für den weiteren Weg zu aktivieren, auch noch für Angehörige und Freunde stark sein zu müssen.

Sie müssen das nicht alleine tun. Sprechen Sie mit jemandem. Es gibt Wege zu helfen, zu stärken und zu verarbeiten.

medizinische Hypnose Ariane Marten

Medizinische Hypnose, häufig gestellte Fragen

Was ist medizinische Hypnose nicht?

  • Sie schlafen in Hypnose nicht, es ist viel mehr eine innere Aktivität bei äußerer Entspannung. Daher ist man nach einer Sitzung körperlich tiefenentspannt, aber der Geist gerade bei schweren Themen erstmal „müde“ und in seinem Prozess.
  • Es ist nicht so, dass Sie sich hinsetzen/legen und der Hypnosetherapeut erzählt Ihnen etwas, wofür Sie nichts tun müssen. Sie als Patient/in müssen in Trance aktiv an den für Sie wichtigen Themen arbeiten.
  • Ihr Unterbewusstsein ist ihr Selbst-Anteil. Unbewusste Veränderungen können demnach nicht von einer Hypnotherapeutin bestimmt, sondern von Ihnen im gemeinsamen therapeutischen Prozess entwickelt werden.
  • Das menschliche Bewusstsein holt in einer Trance Erinnerungen oder auch Gefühle zu Situationen aus der Vergangenheit hervor. Es ist also keine Wahrheitsfindung in diesem Sinne, sondern ein hervorholen unbewusster oder bewusster Gefühle und Erinnerungen, Erfahrungen, Situationen aus der Vergangenheit. Somit ist eine Aufarbeitung und Neubewertung möglich, die dann zur Linderung bis Heilung der Symptome führt.
  • Die gefährlichen Manipulationen der Showhypnotiseure müssen klar unterschieden werden von der seriösen Hypnose. Bühnenhypnose ist auf eine spektakuläre Show ausgerichtet, in der TeilnehmerInnen von einem machtorientierten Hypnotiseur entwürdigt werden. Dagegen bemüht sich eine Hypnotherapeutin, ihren Patienten/innen in der Trance unbewusste Unterstützungsmöglichkeiten zukommen zu lassen.

Was passiert mit mir in Hypnose? Werde ich manipuliert?

  • Sie haben jederzeit die Kontrolle über sich und Ihren Zustand.
  • In der Regel erleben Sie Ihren Trancezustand bewusst. Sie hören z.B. die Geräusche um sie herum, befinden sich aber in einer Art regressiven Zustand, das heißt, Sie sind mit sich, Ihren Bildern und Gefühlen und Ihrem Erleben beschäftigt.
  • Die Therapeutin leitet sie an und Sie sind in der Lage über Worte oder Gesten mit ihr zu kooperieren und zu kommunizieren. Somit wird der Verlauf der Sitzung von Ihnen mitbestimmt. Sie entscheiden den Weg den Sie gehen möchten.
  • Die Therapeutin unterstützt die Patientin, den Patient bei der Lösung des Problems, sie kann sie aber nicht für den/die Patient/in lösen.

Ist Hypnotherapie eine Kassenleistung?

  • Nein, in Deutschland wird Hypnose nicht von den Krankenkassen bezahlt. Trotz wissenschaftlicher Anerkennung.

Wie lange dauert eine Hypnotherapie?

  • Eine Sitzung dauert zwischen 60 und 120 Minuten, das kommt auf die Problemstellung/Symptomatik und auch auf die Belastbarkeit des Patienten, der Patientin an.
  • Sie müssen sich auch vor Augen halten, dass Hypnose tief greift und viel in Ihnen arbeiten wird. Daher zählt sie auch zu den Kurzzeittherapien. Kurz und effektiv, wenn Sie mitarbeiten.
  • Aus Erfahrung braucht es 1-8 Sitzungen pro Symptomatik. Das sind im Durchschnitt 4 Sitzungen pro Anliegen. Im Vergleich wird eine Verhaltenstherapie mit mindestens 24 Stunden angesetzt.

Kann jeder Mensch hypnotisiert werden?

  • Hypnose ist nichts anderes als eine Verschiebung des Bewusstseins. In diesem Zustand spricht unser Unterbewusstsein und das Bewusstsein/der kritische Faktor hat Pause.
  • Grundsätzlich kann jeder Mensch zu einem gewissen Punkt in Trance gehen.
  • Die Trancetiefe ist nicht bei jedem gleich, sie kann allerdings durch Übung vertieft werden.
  • Bei Menschen denen es schwer fällt sich zu konzentrieren und Menschen mit einer ausgeprägten geistigen Behinderung ist eine andere Therapiemethode indiziert.

Ist meine Angst ein natürlicher Schutz, oder übertrieben?

Angst ist eine natürliche Reaktion um unser Überleben zu sichern. Doch was passiert, wenn wir Angst empfinden ohne das wir in einer objektiv gefährlichen Situation sind? Eine Verhaltenskette entsteht, aus der wir oft nur schwer wieder heraus kommen…

Situationen oder Objekte vor denen wir Angst haben, meiden wir. Das kann unter Umständen gut funktionieren, aber was ist mit Situationen oder Objekten, vor denen wir weder „fliehen“, noch sie vermeiden können? Wie lösen wir das Problem in unserem Alltag? Ziehen wir uns zurück?

Wenn wir dies tun, laufen wir vor unserer Angst davon. Wir wissen um die Angst vor der Angst und gehen dieser aus dem Weg. Wir haben gelernt, dass Vermeidung hilft, doch, wie lange und was passiert stattdessen?

Welche Ursachen haben Angsterkrankungen?

Verschiedene Faktoren spielen bei der Entwicklung einer Angststörung eine Rolle. Ein Zusammenspiel erblicher, neurobiologischer und psychologischer Faktoren.

Über die Entstehung von Angststörungen gibt es verschiedene Theorien. Alle Ängste haben einen natürlichen Hintergrund. So gehen die spezifischen Phobien auf Urängste der Menschen zurück, die in früheren Zeiten eine Rolle spielten, als die Angst vor Raubkatzen, Wölfen, Schlangen und giftigen Spinnen überlebensnotwendig war. Menschen, die keine Angst vor gefährlichen Tieren oder Naturgewalten hatten, starben aus, während die Vorsichtigen ihre Ängste auf dem Erbwege an die nächsten Generationen weitergaben. So geht eine Katzenphobie auf die Furcht vor dem Säbelzahntiger zurück. Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind eigentlich natürliche Vorgänge, die den Körper in einer Gefahrensituation auf Kampf oder Flucht vorbereiten sollen: So dient das Herzrasen einer besseren Durchblutung der Muskeln und die beschleunigte Atmung der Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut. Bei einer Angsterkrankung ist die Auslösung dieser Kampf-oder Flucht-Reaktion allerdings grundlos oder unangemessen. Quelle: Prof. Dr. med. Borwin Bandelow

Angststörungen sind noch vor Depressionen die häufigsten Störungen überhaupt. Wer kennt überhaupt noch einen Menschen, der nicht wenigstens Angst vor Spritzen, Hunden oder Höhenangst hat? Sie müssen sich dafür nicht schämen! Statistisch leiden ca. 12 Millionen Deutsche unter einer Angststörung…

Klinisch gibt es bestimmte Begriffe rund um Störungen mit primär pathologischer Angst:

  • Panikattacken/Panikstörungen
  • Generalisierte Angststörung
  • Spezifische Phobien (Objekte, Situationen..)
  • Agoraphobie
  • Soziale Phobie

Pathologische Ängste sind gut therapierbar, Sie müssen nicht damit leben, Sie müssen den Mut aufbringen etwas verändern zu wollen und Hilfe annehmen. Hilfe annehmen ist ein Zeichen von Stärke.

Seien Sie stark für sich.

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