Was genau bedeutet die Berufsbezeichnung Heilpraktikerin für Psychotherapie:
Um in Deutschland Psychotherapie anbieten zu dürfen, benötigt der Therapeut eine Heilerlaubnis. Ein Arzt darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten. Ein Psychologe darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten und ein Heilpraktiker darf nach einer psychotherapeutischen Ausbildung Psychotherapie anbieten. Alle Grundberufe haben den Weg der psychotherapeutischen Ausbildung gemeinsam. Der Grundberuf sagt erst einmal nichts über die Qualität der therapeutischen Arbeit aus.
Ein Arzt mit psychotherapeutischer Ausbildung und auch ein psychologischer Psychotherapeut kann die Kassenzulassung für Psychotherapie erhalten. Diese aber auch nur, wenn er eine psychotherapeutische Ausbildung in einem Richtlinienverfahren erlernt hat. Zu diesen Verfahren zählt die Psychoanalyse, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Verhaltenstherapie und die systemische Therapie. Sämtliche andere Therapieverfahren werden derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt, obwohl sie teils wissenschaftlich anerkannt sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das hieß nun für mich,
möchte ich eine Kassenzulassung, muss ich nach dem Psychologiestudium ein Richtlinienverfahren erlernen. Für den Patienten heißt es lange Wartezeiten, ggf. viele Sitzungen, plus einem Eintrag in die Krankenakte.
Dieser Weg lies sich mit meiner Philosophie und meinen Erfahrungen in psychiatrischen Kliniken nicht vereinbaren, also ging ich den Weg über die Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz.
Hypnotherapie, tiergestützte Interventionen, kombiniert mit Gesprächstherapien und auch die Kunsttherapie sind wissenschaftlich anerkannte Verfahren mit ebenfalls langjähriger Ausbildung, Supervisionen und Intervisionen.
Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut
Steve Jobs