Der Yager-Code oder die Yager-Therapie, wurde 1974 von Dr. Erwin K. Yager entwickelt und in ihrer hohen Wirksamkeit bei vielen seelischen und körperlichen Leiden (psychogenen Ursprungs), durch Studien belegt.
Die Theorie der Yager-Therapie
Sie geht davon aus, dass wir Menschen durch Erfahrungen konditioniert werden. Diese Konditionierungen (Konditionierung = Lernen) können uns helfen, sie können aber auch schädigen. Viele Probleme/Leiden sind die Folge unglücklicher Konditionierungen.
Nehmen wir das Beispiel eines Kindes, welches von einem Hund gebissen wird. Das Kind lernt Hund=Gefahr/Schmerz. Die folgende Schutzreaktion Angst, führt zur Konditionierung Hund=Angst. Egal, ob jeder zukünftige Hund gefährlich ist, oder nicht. Von nun an schützt ein Teil in der Persönlichkeit des Kindes (durch die Reaktion Angst und Vermeidung) das Kind davor, nochmal gebissen zu werden.
Der Vorteil, den sich die Yager-Therapie zu nutze macht: Sämtliche Konditionierungen können auch wieder rekonditioniert werden, was zur Lösung/Neutralisierung der Probleme führt.
Was hat nun Lernerfahrung mit körperlichen Leiden zu tun?
Wir wissen, unsere Psyche arbeitet mit unserem Körper zusammen. Geht es uns psychisch nicht gut, sind wir anfälliger für Erkältungen, bekommen ggf. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Brustschmerzen, Verspannungen, Magen-Darm Beschwerden, Kreislaufstörungen usw., usw..
Nun, warum ist das so? Unsere glatte Muskulatur übt Einfluss auf die Form und Funktion unserer inneren Organe aus, diese kann nicht willentlich beeinflusst werden…Aber wer steuert diese Muskulatur? Richtig, unser Nervensystem, jenes System, dass sofort darauf reagiert, wenn es uns psychisch gut und auch schlecht geht…
Eine gesunde Seele lebt meist auch in einem gesunden Körper. Ist der Körper krank, ist meistens auch die Seele nicht gesund. Heilt die Seele, kann auch der Körper besser gesunden. Oft ist es nicht der Körper, der zuerst erkrankt, ganz oft wurde der Seele nur zu spät Gehör geschenkt. Im laufe der Jahre sind wahrscheinlich einige unglückliche Konditionierungen (Teile) entstanden, die sich im Unterbewusstsein festgeschrieben haben.
Bewusstsein, Unterbewusstsein, Überbewusstsein
Bereits Sigmund Freud (1938) beschrieb unsere Psyche mit 3 inneren Instanzen (Es, Ich, Über-Ich). Die Yager-Therapie spricht von drei Ebenen des Geistes: Bewusstsein, Unterbewusstsein und Überbewusstsein.
Wir wissen, dass wir ein Bewusstsein haben. Dieses Bewusstsein ist aktiv, unser Verstand, unser logisches Denken.
Wir wissen auch, dass wir ein Unterbewusstsein haben. Dieser Bereich ist wie eine Bibliothek der Einflüsse unserer Lebenserfahrungen (Konditionierungen). Diesem Unterbewusstsein fehlt es im Gegensatz zum Bewusstsein allerdings völlig an proaktiven Fähigkeiten, dass heißt, es kann die konditionierten Teile die es abgespeichert hat, nicht selbständig rekonditionieren.
Die dritte Ebene ist das Überbewusstsein (höhere Intelligenz). Diese Ebene hat die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung, d.h. sie kann in gleicher Weise „denken“ und argumentieren wie unser Bewusstsein. Eine weitere Fähigkeit ist der uneingeschränkte Zugriff auf unser Gedächtnis (festgeschrieben in der Bibliothek, dem Unterbewusstsein).
Ziel der Yager-Therapie
Konditionierungen, die für die Leiden verantwortlich sind identifizieren und diese dann rekonditionieren, sodass die Ursache des/der Leiden aufgelöst wird.